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A

Administrator

Administratoren sind vom Kunden benannte Personen, die in RADAR Arbeitsbereiche einrichten und verwalten, an Benutzer die Rollen Kurator oder Subkurator für einen Arbeitsbereich vergeben, Quota definieren und Statistiken einsehen. Pro Vertrag können ein oder mehrere Administratoren bestimmt werden. RADAR kommuniziert wichtige Informationen (Releases, Wartungs-Downtimes oder ungeplanten Systemausfällen etc.) per E-Mail an Administratoren.

Angemeldete Nutzer

In RADAR werden verschiedenen Nutzergruppen unterschiedliche Zugriffsrechte eingeräumt. Administratoren, Kuratoren und Subkuratoren müssen bei RADAR angemeldet sein, um ihre Rolle wahrnehmen zu können. Auch für den Zugang zu archivierten Forschungsdaten ist eine Anmeldung am System und die Freigabe durch den zuständigen Administrator bzw. Kurator erforderlich. Der Zugang zur Suchfunktion und zu publizierten Datenpaketen ist für jeden Nutzer (auch unangemeldete Nutzer) frei.

API

RADAR stellt eine API (Application Programming Interface), also eine Programmierschnittstelle, zur Verfügung. Über die API können RADAR-Dienste in eigene Applikationen integriert und beispielsweise über eine eigene Benutzungsoberfläche angeboten werden. Die RADAR API ist REST-basiert. Die Dokumentation der API ist hier verfügbar. Das System kann parallel über die API und die reguläre RADAR-Benutzungsoberfläche angeboten werden.

Arbeitsbereich

Der Arbeitsbereich ist der zentrale Einstiegspunkt für Forschende in RADAR, die Daten archivieren oder publizieren wollen. Er wird typischerweise für eine Arbeitsgruppe, eine Organisationseinheit oder ein Projekt eingerichtet. Er bietet eine Übersicht über die bereits vorhandenen Datenpakete, erlaubt das Hochladen von Forschungsdaten und deren Beschreibung mit Metadaten. Jedem Arbeitsbereich wird vom Administrator mindestens ein Kurator zugeordnet, der diesen verwaltet. Der Kurator entscheidet über die Publikation oder Archivierung von Datenpaketen, kann Vorgaben zu den Metadaten machen und die Zugriffsrechte für den Arbeitsbereich und für archivierte Datenpakete festlegen. Für jeden RADAR-Vertrag können mehrere Arbeitsbereiche eingerichtet werden.

Auffindbarkeit

Kuratoren beschreiben die Datenpakete vor dem Publizieren mit Metadaten. Damit wird die Sichtbarkeit und die Auffindbarkeit der über RADAR publizierten Forschungsdaten erhöht. Hierfür werden die Metadaten standardisiert mit anderen Diensten geteilt (z.B. DataCite, OAI Provider).

B

Begutachtung von Forschungsdaten

RADAR unterstützt einen Review-Prozess vor einer Datenpublikation. Dazu kann ein Datenpaket vom Status „in Bearbeitung“ in den Status „in Begutachtung“ versetzt werden. Damit kann das Datenpaket nicht mehr bearbeitet werden und RADAR erzeugt einen eindeutigen Link, den der Datengeber an den zuständigen Verlag bzw. die Gutachter weitergeben kann und über diese auch ohne vorherige Authentifizierung auf die noch unveröffentlichten Daten zugreifen können. Datenpakete mit dem Status „in Begutachtung“ befinden sich stets im temporären Speicher. Nach Abschluss der Begutachtung kann der Datengeber den Status für das Datenpaket entweder wieder in den Bearbeitungsstatus überführen oder aber das Datenpaket publizieren. In beiden Fällen wird der vorher erzeugte eindeutige Link ungültig. Der Datengeber kann ein Datenpaket mehrfach hintereinander in den Status „in Begutachtung“ versetzen.

Betriebsvarianten

RADAR ist in 3 Betriebsvarianten verfügbar: Cloud, Hybrid und Local. Alle Varianten setzen die gleiche RADAR-Software ein. Ebenso übernimmt in jeder Variante die nutzende Einrichtung die Verwaltung der RADAR-Arbeitsumgebung, den Datenupload, die Organisation der Forschungsdaten und ihre Beschreibung mit Metadaten sowie die Kuratierung der Datensätze. Während RADAR Cloud keinerlei technische Infrastruktur bei nutzenden Einrichtungen voraussetzt, können in den Betriebsvarianten RADAR Hybrid und RADAR Local eigene IT-Ressourcen in RADAR eingebunden werden. Kurzvergleich / ausführliche Informationen

Bitstream Preservation

Digitale Daten bestehen aus einer festgelegten Abfolge von Bits, die auf Datenträgern gespeichert werden. Diese Abfolge wird Bitstream genannt. Die Lebensdauer und Zuverlässigkeit von Datenträgern ist jedoch begrenzt. Einzelne Bits können dadurch im Laufe der Zeit nicht mehr oder verfälscht gelesen werden. Dies führt zu Informationsverlust. Die Bitstream Preservation stellt durch technische Maßnahmen wie Prüfsummen und Redundanz sicher, dass der Bitstream über längere Zeiträume, auch nach Technologiewechseln, unverändert erhalten bleibt. Sie bildet eine Grundvoraussetzung für die digitale Langzeitarchivierung.

C

Creative Commons Lizenzen

Um Nutzungsrechte für Forschungsdaten festzulegen, bietet RADAR Datengebern verschiedene Lizenzmodelle an. Lizenzen sind Standardverträge, die für ein entsprechend lizenziertes Objekt bestimmte Handlungen (z.B. lesen, kopieren, weiterverbreiten, verändern, mit anderen Daten kombinieren) erlauben. RADAR empfiehlt die Verwendung liberaler und weit verbreiteter Lizenzen, die eine sinnvolle Nachnutzung für die Forschung rechtlich ermöglichen. Insbesondere die weltweit anerkannten Creative Commons Lizenzen sind aufgrund ihrer weiten Verbreitung zu empfehlen. Sie eignen sich auch für Forschungsdaten. Eine Übersicht zu Creative Commons Lizenzen finden Sie hier.

D

Dateiformate

Nicht alle Dateiformate eignen sich für die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten. Formate sollten den Standards der jeweiligen Fachdisziplin entsprechen und nach Möglichkeit vollständig offen und dokumentiert sein. Einige Formate, die die Nachnutzbarkeit von Daten erleichtern, haben sich bewährt. RADAR hat hier eine Übersicht empfohlener Dateiformate für unterschiedliche Objekttypen zusammengestellt, die jedoch nicht abschließend ist.

Datenarchivierung

RADAR bietet die Datenarchivierung über eine Haltefrist zwischen 5 und 15 Jahren. Damit wird den Anforderungen guter wissenschaftlicher Praxis und vieler Drittmittelgeber entsprochen, Daten auch nach Abschluss eines Vorhabens für einen längeren Zeitraum vorzuhalten. RADAR vergibt an jedes archivierte Datenpaket einen Identifier in Form einer RADAR-ID und stellt mittels der Bitstream Preservation sicher, dass diese auch nach vielen Jahren unverändert vorliegen. Archivierte Daten und ihre Metadaten sind, anders als bei der Datenpublikation, standardmäßig nur für Administratoren und Kuratoren bzw. Subkuratoren des Arbeitsbereichs einsehbar und zugänglich. Optional kann der Zugriff aber auch für ausgewählte registrierte Nutzer oder für alle RADAR-Nutzer freigegeben werden.

Datengeber

Datengeber sind vom RADAR-Vertragspartner autorisierte Dritte (üblicherweise Mitarbeitende der Einrichtung), die Forschungsdaten mit RADAR archivieren oder publizieren und zu diesem Zweck Daten an RADAR übertragen. RADAR unterscheidet zwischen Datengebern mit vollen Rechten (Kuratoren) und Datengebern mit eingeschränkten Rechten (Subkuratoren).

Datenmanagementplan

Mit einem Datenmanagementplan (DMP) werden alle Entscheidungen und Prozesse zum Umgang mit den Forschungsdaten eines Projekts dokumentiert. Idealerweise wird ein DMP bereits vor Beginn eines Forschungsprojekts bei der Beantragung von Forschungsmitteln erstellt. Er sollte während des laufenden Projekts immer wieder überprüft und angepasst werden, d.h. er ist ein lebendes Dokument. Mit einem DMP können auch Mittel für die adäquate Datenpublikation oder -archivierung beantragt werden. Die Preise für RADAR-Dienste finden Sie hier. Bitte kontaktieren Sie uns bei Rückfragen unter info [at] radar-serivce.eu.

Datenpaket

Ein Datenpaket besteht aus einer oder mehreren Dateien, die in Verzeichnissen organisiert sein können. Hinzu kommen die dazugehörigen Beschreibungen in Form von Metadaten. Datenpakete werden von Kuratoren und Subkuratoren im Arbeitsbereich angelegt und bearbeitet. Mit RADAR können Datenpakete entweder archiviert oder publiziert werden. Jedes Datenpaket wird in RADAR mit einem Identifier (DOI oder RADAR-ID) versehen. Um ein neues Datenpaket anzulegen, können einzelne Dateien wie auch Zusammenstellungen in Form von ZIP-, TAR-, GZIP, oder anderen komprimierten Dateien hochgeladen werden. Eventuell in den Zusammenstellungen enthaltene Verzeichnisse werden automatisch für das Datenpaket übernommen. RADAR empfiehlt die Verwendung von Dateiformaten, die sich für die Langzeitarchivierung eignen.

Datenpublikation

Bei der Datenpublikation werden, anders als bei der Datenarchivierung, die Forschungsdaten und ihre Metadaten von RADAR öffentlich zugänglich gemacht. Jeder Datensatz erhält einen eindeutigen und persistenten Identifier in Form einer DOI. Optional kann der Kurator auch ein zeitliches Embargo festlegen. Publizierte Daten können zitiert und von Dritten entsprechend der Lizenzbedingungen nachgenutzt werden. RADAR garantiert für publizierte Daten eine Verfügbarkeit von mindestens 25 Jahren.

Digitale Langzeitarchivierung

Unter digitaler Langzeitarchivierung wird die Sicherung der langfristigen Verfügbarkeit von digitalen Dokumenten, zum Beispiel Forschungsdaten, verstanden. Sie erfolgt auf zwei Ebenen. Einerseits stellt die Bitstream Preservation sicher, dass die Daten über die Zeit unverändert erhalten bleiben. Die funktionale Langzeitarchivierung ermöglicht die Interpretierbarkeit der Daten, gegebenenfalls durch Maßnahmen wie Migration oder Emulation. RADAR garantiert die Lesbarkeit der Datenpakete im Rahmen der vom Kunden festgelegten Haltefrist bei der Datenarchivierung (5-15 Jahre) bzw. für mindestens 25 Jahre Bei der Datenpublikation. Damit die Daten über diesen Zeitraum hinweg auch interpretiert und genutzt werden können, empfiehlt RADAR die Verwendung von geeigneten Dateiformaten. Weitere Informationen zu geeigneten Dateiformaten finden Sie in unserer Übersicht.

Digitales Repositorium

Ein digitales Repositorium ist eine online verfügbare Informationsinfrastruktur, die digitale Objekte sicher speichert und, wenn gewünscht, zugänglich macht. Die Objekte – zum Beispiel Forschungsdaten – werden mit Metadaten beschrieben und mit Identifiern versehen. Dadurch können Forschungsdaten aufgefunden, zitiert und (entsprechend der Lizenzbedingungen) nachgenutzt werden. RADAR entstand als digitales Repositorium für Forschungsdaten der sogenannten „Long Tail“-Disziplinen.

DOI - Digital Object Identifier

Ein Digital Object Identifier (DOI) ist eine Zeichenkette, bestehend aus einem Präfix und einem Suffix (z.B. DOI: 10.1000/123456), die ein digitales Objekt – zum Beispiel Zeitschriftenartikel oder Forschungsdaten - eindeutig identifiziert. Der Identifier verweist permanent auf das zugeordnete Objekt. Durch DOIs können Forschungsdaten leichter gefunden, zitiert und mit anderen wissenschaftlichen Publikationen verknüpft werden. In RADAR erhält jedes publizierte Datenpaket automatisch eine DOI, die bei der globalen Organisation DataCite registriert wird.

E

Embargo

Ein Embargo definiert einen Zeitraum, in dem publizierte Datenpakete nicht zugänglich, deren Metadaten jedoch bereits öffentlich sichtbar sind. Erst mit Ablauf der Embargofrist wird das Datenpaket zugänglich gemacht. Zum einen können Datenpublikationen in RADAR mit Embargofristen von 1 bis 12 Monaten verzögert werden, zum Beispiel, um Auflagen von Fachzeitschriften zu erfüllen.

Im Einzelfall kann es aber Gründe geben, Forschungsdaten dauerhaft nicht öffentlich zugänglich zu machen, z.B. im Kontext von Patentanmeldungen oder Geheimhaltungsklauseln in Kooperationsvereinbarungen. In diesem Fall können Forschungsdaten mit einem unendlichen Embargo publiziert werden. Hierbei werden ausschließlich die beschreibenden Metadaten veröffentlicht, die eigentlichen Forschungsdaten bleiben über die gesamte Haltefrist hinweg nicht öffentlich zugreifbar. Über eine Anfrage- bzw. Freigabeoption können diese Datensätze jedoch individuell mit anderen RADAR-Nutzerinnen und -Nutzern geteilt werden.

F

FAIR-Prinzipien

Das Akronym FAIR steht für Findable (Auffindbar), Accessible (Zugänglich), Interoperable (Interoperabel) und Reusable (Wiederverwendbar). In den FAIR-Prinzipien (Wilkinson, M., Dumontier, M., Aalbersberg, I. et al. The FAIR Guiding Principles for scientific data management and stewardship. Sci Data 3, 160018 (2016). https://doi.org/10.1038/sdata.2016.18) werden Maßnahmen definiert, mit denen Forschungsdaten auffindbar, zugänglich, interoperabel und nachnutzbar gemacht werden können. Viele wissenschaftspolitische Akteure, darunter Forschungsförderer, unterstützen die Forderung nach FAIR Data. Ziel soll sein, dass Forschungsdaten gleichermaßen für Menschen und Maschinen optimal aufbereitet und zugänglich sind, und existierende Datenbestände  – falls technische und rechtliche Rahmbedingungen es erlauben - für neue Forschungsfragen nachgenutzt werden können.

Auch RADAR unterstützt die FAIR-Prinzipien und ist bestrebt, diese umzusetzen. Mit welchen Dienstmerkmalen und Maßnahmen dies bei RADAR geschieht, ist dieser Detailansicht zu entnehmen.

Forschungsdaten

Forschungsdaten sind digitale Daten, die je nach Fachkontext Gegenstand eines Forschungsprozesses sind, im Laufe eines solchen Prozesses entstehen oder sein Ergebnis sind.
vgl. Kindling, M.; Schirmbacher, P. (2013): „Die digitale Forschungswelt“ als Gegenstand der Forschung. In: Information: Wissenschaft und Praxis 64 (2/3), S. 127–136. 10.1515/iwp-2013-0017

G

Gute wissenschaftliche Praxis

Die Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis (GWP) dienen als Orientierung im Rahmen wissenschaftlicher Arbeitsprozesse. In Deutschland spiegeln sich diese Regeln z.B. in den Leitlinien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis wider. In Bezug auf den Umgang mit Forschungsdaten wird empfohlen: "Wenn wissenschaftliche Erkenntnisse öffentlich zugänglich gemacht werden, werden die zugrunde liegenden Forschungsdaten (in der Regel Rohdaten) – abhängig vom jeweiligen Fachgebiet – in der Regel für einen Zeitraum von zehn Jahren zugänglich und nachvollziehbar in der Einrichtung, wo sie entstanden sind, oder in standortübergreifenden Repositorien aufbewahrt." (Erläuterung zu Leitlinie 17: Archivierung). Dieser Empfehlung kann durch eine Datenarchivierung in RADAR entsprochen werden.

H

Haltefrist

RADAR ermöglicht die dauerhafte Aufbewahrung von Datenpaketen über eine definierte Zeitspanne, die Haltefrist (5, 10, 15 Jahre). Für archivierte Datenpakete legt der Kurator die Haltefrist fest (beim Abrechnungsmodus per Einmalzahlung ist ausschließlich die 10-jährliche Haltefrist verfügbar). Nach Ablauf der Haltefrist wird das Datenpaket gelöscht. Für alle publizierten Datenpakete ist die Haltefrist unbegrenzt. RADAR garantiert eine Aufbewahrung über den Zeitraum von mindestens 25 Jahren. Mehr Informationen finden Sie in der RADAR Dienstbeschreibung.

Harvesting

Der Begriff "Harvesting" bezeichnet das systematische Sammeln und Aufbereiten von Metadaten aus Datenbanken, Repositorien und weiteren digitalen Quellen. RADAR unterstützt diesen Prozess über eine OAI-PMH–Schnittstelle, die ein Harvesting der in RADAR veröffentlichten Metadaten erlaubt. Dadurch wird die Sichtbarkeit, Auffindbarkeit und Nachnutzbarkeit der publizierten Forschungsdaten erhöht.

I

Identifier

Ein Identifier zählt zu den Metadaten und ist eine Zeichenkette, die ein (digitales) Objekt eindeutig identifiziert. Objekte können z.B. Datenpakete (DOI oder RADAR-ID), Personen (ORCID) oder Begriffe eines kontrollierten Vokabulars (Funder-ID) sein. Einige Identifier (sogenannte persistente Identifier) verweisen permanent auf das zugeordnete Objekt und bleiben über die Zeit hinweg stabil. Identifier ermöglichen die verlässliche und dauerhafte Adressierung eines Objekts, erlauben Disambiguierung gleicher oder ähnlicher Objekte, unterstützen Interoperabilität und erleichtern so deren Auffindbarkeit und Zitierbarkeit.

K

Kontrolliertes Vokabular

Ein kontrolliertes Vokabular ist eine abgeschlossene Sammlung von Begriffen zur einheitlichen Beschreibung von Objekten. Sie ermöglichen Interoperabilität von Metadaten und vereinfachen so eine übergreifende Suche und das Auffinden relevanter Objekte. Das RADAR Metadatenschema verwendet kontrollierte Vokabulare beispielsweise, um Forschungsdaten einem oder mehreren Fachgebiet(en) zuzuordnen oder um die Sprache zu definieren. Bei der Auswahl der kontrollierten Vokabulare wurde auf anerkannte Standards zurückgegriffen, z.B. ISO-Normen für die Sprache und das Entstehungsland der Forschungsdaten.

Kurator

Der Kurator ist ein Datengeber mit vollen Rechten, der Forschungsdaten nach RADAR übertragen, mit Metadaten anreichern sowie diese archivieren bzw. publizieren kann. Er ist verantwortlich für die Forschungsdaten eines Arbeitsbereichs und wird vom Administrator benannt. Einem Arbeitsbereich können ein oder mehrere Kuratoren zugeordnet sein. Ein Kurator kann weitere Personen als Subkuratoren bestimmen und ausgewählten registrierten Nutzern Zugriff auf archivierte Daten gewähren.

L

Long Tail

RADAR entstand als Repositorium für Forschungsdaten der sogenannten „Long Tail“-Disziplinen. In diesen Disziplinen entstehen in der Regel viele Datensätze von jeweils geringem Speichervolumen. Diese Datensätze unterscheiden sich meist in ihren Erhebungsmethoden und lassen sich darum schwer standardisieren. RADAR eignet sich für die Archivierung und Publikation von Datenpaketen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen.

M

Metadaten

Metadaten („Daten über Daten“) beschreiben Eigenschaften und Inhalt von Objekten, zum Beispiel Forschungsdaten. Metadaten eines Datenpakets in RADAR umfassen zum einen deskriptive Metadaten, welche die Auffindbarkeit, Referenzierung und Nachnutzbarkeit ermöglichen (z.B. Titel, Ersteller, Thema oder Identifier eines Datensatzes). Sie werden durch Kuratoren und Subkuratoren erstellt. Zum anderen generiert RADAR technische Metadaten (z.B. Angaben zu Datenvolumen, Datenformat und Prüfsummen), welche für die langfristige Datenspeicherung von Bedeutung sind. Darüber hinaus erstellt das System noch automatisch Metadaten für die Langzeitarchivierung gemäß dem PREMIS-Standard, in den alle Ereignisse vom ersten Hochladen bis zur Erstellung von Kopien bei der Migration auf neuere Speichermedien festgehalten und dokumentiert werden. Die Metadaten der über RADAR publizierten Datenpakete sind stets öffentlich einsehbar. Sie werden im Rahmen der DOI-Vergabe und Registrierung bei DataCite durch RADAR automatisch ins DataCite-Format umgewandelt. Gleichzeitig erfolgt auch die Umwandlung ins DublinCore-Format, um die Metadaten standardkonform über einen OAI-Provider öffentlich zum Harvesting anbieten zu können. Die Dokumentation des RADAR Metadatenschemas ist hier verfügbar.

 

Metadaten-Korrektur

RADAR erlaubt das nachträgliche Korrigieren der deskriptiven Metadaten. Dies kann aus vielerlei Gründen erforderlich sein (Tippfehler, vergessene Eintragungen, nachträgliche Referenzierung der Textpublikation als verwandte Ressource etc.). Bei der Metadaten-Korrektur werden ausschließlich der Metadaten-Katalog und die Beschreibung auf der RADAR-Landingpage aktualisiert. Es wird weder ein neuer Datensatz erzeugt noch ein neuer persistenter Identifikator (z.B. DOI) vergeben. Der in den Datenarchiven gespeicherte Forschungsdatensatz (.tar-file) bleibt unverändert, ebenso die technischen Metadaten inkl. Prüfsumme.
Mehr Informationen in unseren FAQ.

Ein Hinweis auf der Landingpage informiert Datennutzerinnen und -nutzer transparent über die erfolgte Metadaten-Korrektur. Die aktualisierten deskriptiven Metadaten werden dort angezeigt und stehen zum Download (.xml) zur Verfügung. Metadaten-Korrekturen publizierter Datensätze werden an DataCite übermittelt und zum Harvesting über unseren OAI-PMH Provider angeboten. Metadaten-Korrekturen sind flexibel auf allen Ebenen eines RADAR-Datenpakets möglich (Datensatz und darin enthaltene Dateien und Verzeichnisse). Eine Metadaten-Korrektur kann von Subkuratoren oder Kuratoren vorgenommen werden, die endgültige Freigabe der Korrektur ist ausschließlich Kuratoren vorbehalten. Alle aktualisierten Metadaten werden, wie üblich, gegen das RADAR-Metadatenschema validiert.

Bitte beachten Sie: Die Metadatenfelder "Persistenter Identifikator" und "Lizenzinformationen" können nicht korrigiert werden. Falls hier Korrekturbedarf besteht, ist zum aktuellen Zeitpunkt ein neuer Datensatz zu erstellen.

 

O

ORCID

Eine ORCID (Open Researcher and Contributor ID) ist eine Zeichenkette, die einen wissenschaftlichen Autor eindeutig identifiziert. Dieser Identifier verweist permanent auf dieselbe Person. Dadurch wird die Zuordnung von Publikationen zu ihren Autoren erleichtert - selbst bei Namensgleichheit mit anderen Autoren oder dem Wechsel an eine andere Einrichtung. Mehr zu ORCID erfahren Sie hier. Der Datengeber kann in den Metadaten des Datenpakets die ORCID der an der Entstehung des Datenpakets beteiligten Personen angeben.

P

Pending-Status ("in Bearbeitung")

Nach dem Upload in einen Arbeitsbereich befindet sich ein Datenpaket zunächst im Pending-Status im temporären Speicher und ist mit „In Bearbeitung“ gekennzeichnet. In dieser Phase können Kurator bzw. Subkurator das Datenpaket selbst durch Hinzufügen oder Löschen von Dateien und Verzeichnissen sowie dessen Metadaten bearbeiten. Datenpakete können maximal 6 Monate im Pending-Status im temporären Speicher belassen werden. Mit der Archivierung bzw. Publikation wandert das Datenpaket aus dem temporären in den permanenten Speicher.

Q

Quota

Quota bezeichnen eine konfigurierbare Maximalgröße des Speicherplatzes. RADAR unterscheidet drei unterschiedliche Quota: eine für den temporären Speicher, eine weitere für archivierte und eine dritte für publizierte Datenpakete. Sie dienen vor allem zur Kontrolle der entstehenden Kosten für die Institution, die den Vertrag mit RADAR abgeschlossen hat. Quota werden vom Administrator pro Vertrag und pro Arbeitsbereich festgelegt und eingetragen. Datengeber können Daten nur so lange auf die RADAR-Plattform hochladen bzw. archivieren oder publizieren, bis die jeweilige Quote überschritten ist. Der Administrator kann jederzeit die festgelegten Quota erhöhen, was zu Mehrkosten führen kann.

R

RADAR4Chem

RADAR4Chem ist ein Service zur kostenfreien, institutionsungebundenen und nachhaltigen Publikation und Sicherung von Forschungsdaten aus allen Disziplinen der Chemie gemäß den FAIR-Kriterien. Durch persistente Identifier (DOI) und eine garantierte Haltefrist bleiben die Daten langfristig verfügbar, zitierbar und auffindbar. Der Dienst richtet sich (derzeit ausschließlich) an Forscherinnen und Forscher im Bereich der Chemie an öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen und Hochschulen in Deutschland. Das Angebot ist niedrigschwellig und einfach zu nutzen, es ist kein Vertrag erforderlich. Die Forscher sind für den Upload, die Organisation, die Annotation und die Kuratierung der Forschungsdaten sowie für den Peer-Review-Prozess (als optionaler Schritt) und schließlich für deren Veröffentlichung verantwortlich.

RADAR4Chem basiert auf dem Forschungsdatenrepository RADAR Cloud und wurde im Rahmen der Beteiligung von FIZ Karlsruhe am Chemie-Konsortium NFDI4Chem (gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) - 441958208) innerhalb der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) entwickelt. RADAR4Chem dient hierbei als "catch-all"-Repositorium, das das bereits bestehende Portfolio an fachspezifischen Repositorien für Forschungsdaten der Chemie ergänzt und z. B. für disziplinübergreifende Daten oder Datensätze mit einer Vielzahl unterschiedlicher Datenformate ideal geeignet ist. Mehr Informationen.

RADAR4Culture

RADAR4Culture ist ein Service zur kostenfreien, institutionsungebundenen und nachhaltigen Publikation und Sicherung von kulturwissenschaftlichen Forschungsdaten gemäß den FAIR-Kriterien. Durch persistente Identifier (DOI) und eine garantierte Haltefrist bleiben die Daten langfristig verfügbar, zitierbar und auffindbar. Der Dienst richtet sich (derzeit ausschließlich) an Forscher an öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen und (Kunst-)Hochschulen sowie an nicht-kommerzielle Akademien, Galerien, Bibliotheken, Archive und Museen in Deutschland. Das Angebot ist niedrigschwellig und einfach zu nutzen, es ist kein Vertrag erforderlich. Die Forscher sind für den Upload, die Organisation, die Annotation und die Kuratierung der Forschungsdaten sowie für den Peer-Review-Prozess (als optionaler Schritt) und schließlich für deren Veröffentlichung verantwortlich.

RADAR4Culture basiert auf dem Forschungsdatenrepository RADAR Cloud und wurde im Rahmen der Beteiligung von FIZ Karlsruhe am Konsortium für Forschungsdaten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern NFDI4Culture (gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) - 441958017) innerhalb der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) entwickelt. RADAR4Culture dient hierbei als "catch-all"-Repositorium, das das bereits bestehende Portfolio an fachspezifischen Repositorien für Forschungsdaten des kulturellen Erbes ergänzt und z.B. ideal für disziplinübergreifende Daten oder Datensätze mit einer Vielzahl unterschiedlicher Datenformate geeignet ist. Mehr Informationen.

RADAR Cloud

Die Betriebsvariante RADAR Cloud bietet als "Software-as-a-Service" ein vollständiges Forschungsdaten-Repository, das durch FIZ Karlsruhe auf einer sicheren und datenschutzkonformen Cloud-Plattform in Deutschland gehostet wird. Für RADAR Cloud betreibt FIZ Karlsruhe eine Instanz der RADAR-Software im Steinbuch Centre for Computing (SCC) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und stellt sowohl temporären Speicher für die Organisation der Forschungsdaten als auch permanenten Speicher für die Verwahrung der archivierten und publizierten Forschungsdaten bereit. Die dauerhafte Speicherung der Datensätze erfolgt in drei Kopien an verschiedenen Standorten im SCC und im Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) der TU Dresden. Mehr Informationen.

RADAR Hybrid

Bei der Betriebsvariante RADAR Hybrid können nutzende Einrichtungen ihre Forschungsdaten mit Hilfe der gehosteten RADAR-Software in einem selbst bereitgestellten Archivspeicher verwahren. Als alternative Speicherinfrastruktur können sowohl das lokale Rechenzentrum als auch ein externer Speicherdienst in RADAR integriert werden. Die Anbindung der bereitgestellten Speichersysteme (Festplatten- oder Bandsysteme) an RADAR Hybrid erfolgt über eine SFTP-Schnittstelle. Mehr Informationen.

RADAR-ID

Eine RADAR-ID ist eine Zeichenkette, die ein Datenpaket eindeutig innerhalb des RADAR-Systems identifiziert. Dieser Identifier verweist permanent auf den zugeordneten Forschungsdatensatz. In RADAR erhält jedes archivierte Datenpaket eine RADAR-ID.

RADAR Local

Bei der Betriebsvariante RADAR Local betreibt und pflegt FIZ Karlsruhe die RADAR-Software im Auftrag der nutzenden Einrichtung auf deren lokaler IT-Infrastruktur und unter Einbindung ausschließlich institutionseigener Speichersysteme (Festplatten- oder Bandsysteme). Die Startseite von RADAR Local kann nach den Bedürfnissen der Einrichtung gestaltet und der Dienst unter einer Internetadresse eigener Wahl angeboten werden. Anbieter der Dienstleistung ist dabei die nutzende Institution selbst. Mehr Informationen.

RADAR-Metadatenschema

RADAR nutzt das RADAR-Metadatenschema, das während der DFG-geförderten Projektphase entwickelt wurde und kontinuierlich aktualisisiert wird. Es basiert auf dem DataCite-Metadatenschema 4.4, einem weitverbreiteten Standard zur Beschreibung von Datensätzen ohne Berücksichtigung der jeweiligen Disziplin und ist kompatibel mit DublinCore. Es enthält zehn Pflichtfelder, unter anderem die Grundanforderungen für die DOI-Registrierung in Übereinstimmung mit dem DataCite-Schema. Daneben stehen zusätzlich 13 optionale und auf verschiedene Wissenschaftsdisziplinen übertragbare Parameter zur Verfügung. Das RADAR-Metadatenschema bietet eine Kombination von Freitextfeldern, kontrollierten Listen und Auswahloptionen für standardisierte bzw. normierte Einträge z. B. ORCID für Personen (Felder: Autor, Beitragende, Herausgeber, Rechteinhaber), ROR für Institutionen (Felder: Autor, Beitragende, Herausgeber, Rechteinhaber, Förderorganisation), Crossref Funder Registry (Feld: Förderorganisation) und GND, die Gemeinsame Normdatei (Feld: Schlagworte). Mehr Informationenen

Das RADAR-Metadatenschema ist als Standard bei FAIRsharing.org registriert.

S

Subkurator

Der Subkurator ist ein Datengeber mit eingeschränkten Rechten, der nur Daten nach RADAR übertragen und mit Metadaten anreichern kann. Er hat Leserechte auf die in seinem Arbeitsbereich archivierten Datenpakete. Im Gegensatz zu Kuratoren kann er Datenpakete weder archivieren noch publizieren. Subkuratoren werden vom Administrator oder Kurator einem bestimmten Arbeitsbereich zugewiesen. Einem Arbeitsbereich können ein oder mehrere Subkuratoren zugeordnet sein.

T

Temporärer Speicher

Der temporäre Speicher in RADAR dient Bearbeitungs- und Begutachtungszwecken im Arbeitsbereich. Nach dem Upload in einen Arbeitsbereich befindet sich ein Datenpaket zunächst im temporären Speicher, was mit „In Bearbeitung“ gekennzeichnet ist. In dieser Phase können Kurator bzw. Subkurator das Datenpaket selbst durch Hinzufügen oder Löschen von Dateien und Verzeichnissen bearbeiten sowie Metadaten hinzufügen. Datenpakete können maximal 6 Monate im temporären Speicher belassen werden. Werden Datenpakete archiviert oder publiziert, belegen sie keinen temporären Speicherplatz mehr. Auch Datenpakete im Status „In Begutachtung“ (Review) liegen im temporären Speicher. In der jährlichen Grundgebühr ist ein für die meisten Zwecke ausreichendes temporäres Speichervolumen enthalten. Bei Bedarf kann der temporäre Speicherplatz kostenpflichtig erweitert werden.

U

Unregistrierte Nutzer

In RADAR werden verschiedenen Nutzergruppen verschiedene Zugriffsrechte eingeräumt. Der Zugang zur Suchfunktion und zu publizierten Datenpaketen ist auch für unangemeldeten Nutzer („anonyme Nutzer“) frei. Administratoren, Kuratoren und Subkuratoren müssen bei RADAR angemeldet sein, um ihre Rolle wahrnehmen zu können. Für den Zugang zu den bei RADAR archivierten Forschungsdaten ist eine Anmeldung im System und die Freigabe durch den zuständigen Kurator erforderlich.

V

Verantwortlicher für Datenpakete

Beim Anlegen eines Arbeitsbereichs muss die E-Mailadresse eines Verantwortlichen angegeben werden. Der Verantwortliche wird bei Ablauf der Haltefrist kontaktiert, um zu klären wie mit den archivierten Forschungsdaten verfahren werden soll. Da die Haltefrist bis zu 15 Jahre betragen kann, sollte der Verantwortliche bzw. die E-Mailadresse sorgfältig gewählt werden. RADAR empfiehlt die Verwendung von Funktionsadressen (z.B. bibliothek [at] meine-institution.de) statt persönlicher Mailadressen.

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